Vielen Dank an alle, die diese Arbeit unterstützen!

Wie wichtig sie ist, zeigt folgender Brief:


 

Liebe Kirchengemeinde Oberdieten,

seit 17 Jahren ist der Krieg im Kosovo schon vorbei, vieles hat sich äußerlich verändert. Häuser wurden renoviert oder neu aufgebaut, neue Straßen und Wohngegenden sind entstanden. Doch es gibt sie noch, die Auswirkungen des Krieges, die bis heute nachwirken.

So wurde im September 2016 ein ganzer Wohnblock mit 153 Personen zwangsgeräumt. Diese Menschen haben sich nach dem Krieg in diesem Wohnblock illegal eingerichtet, weil ihr Eigenheim zerstört war. Verständlich, dass der legale Eigentümer nach 17 Jahren Duldung endlich seinen Anspruch durchsetzen will. Doch leider wird den Familien keine Unterstützung angeboten, so dass sie tage- und nächtelang vor ihrem geräumten Wohnblock ausharrten.  Es gibt keine wirkliche existenzsichernde Sozialhilfe für Menschen, die unverschuldet in Notlagen geraten. Es ist oft „zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel“.

Eine weitere Folge des Krieges ist die Ausgrenzung  der Romas in der Gesellschaft.

Wir als Kirchengemeinde in Prishtina sind seit Jahren aktiv, Menschen das Evangelium zu verkünden und vorzuleben. Besonders wichtig sind uns Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Seit einigen Jahren haben wir eine Arbeit unter Romas begonnen, um Kinder bei Schulaufgaben zu unterstützen und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, sich in der Gesellschaft einzubringen. Da, wo die Gesellschaft wegschaut und keine staatlichen Mittel die Menschen erreichen, da wollen wir hinschauen und versuchen, Hilfe und Unterstützung zu geben.

Viele Roma – Familien werden aus Deutschland und anderen europäischen Ländern nach Kosovo abgeschoben. Diese Rückkehrer sind weitgehend auf sich selbst gestellt und auf Unterstützung durch den Familienverbund angewiesen. Die Bereitschaft und die Möglichkeiten familiärer Unterstützung sind jedoch geringer geworden. Unterstützungsmöglichkeiten durch staatliche Institutionen im Kosovo sind nur sehr begrenzt bzw. gar nicht vorhanden. Auch nationale oder internationale Hilfsorganisationen bieten  keine nachhaltige Unterstützung.

Darum sind wir auf Lebensmittelpakete aus Deutschland angewiesen, um einer Familie wieder für einige Zeit die Lebensgrundlage zu sichern. Auch bei der Beschaffung von Medikamenten, Brennholz oder  bei  kleineren Renovierungen versucht die Gemeinde aus dem Gewinn der  von uns geführten Second-Hand- Geschäften finanzielle Hilfe zu leisten.

Doch die Not wächst und fast täglich stehen Leute vor der Tür der Gemeinde, um Hilfe zu erbitten. Es bricht uns oft das Herz, nicht helfen zu können, denn wir können nur das weitergeben, was auch wir empfangen.

Daher danken wir euch herzlich für eure Unterstützung und wünschen euch, dass ihr erlebt, wie Gott euch für euer Geben segnet.

 Für die Kirchengemeinde in Prishtina:

Vjollca Racaj

Für alle Spenden, für die Mithilfe und für alle Gebete zum Gelingen unseres Vorhabens bedanken wir uns herzlich.